Da die Webseite ausgezeichnet.org es anscheinend für sinnvoll hält, Firmen immer das letzte Wort zu überlassen, ohne dass die/der eigentliche Bewerter(in) ein Chance hat, dazu Stellung zu nehmen, läuft dies hier nun genauso. Nur eben anders herum.
Im Folgenden die Stellungnahme von medienrettung.de in kursiv sowie mein Senf dazu:
Sehr geehrter Herr B., wir bedauern Ihre Unzufriedenheit außerordentlich.
Ihre Reaktion in Form von E-Mails und auch unsere Telefonate sprechen da eine ganz andere Sprache. Sie sind nicht im Geringsten auf meine Kritikpunkte eingegangen, Sie haben es nicht einmal in Betracht gezogen, Ihre offensichtlich untaugliche Software-Toolchain zu verbessern und Sie haben es ebenso unterlassen, mir irgendeine Art von Wiedergutmachung anzubieten. Ihr Angebot, mir alle Einzelbilder gegen eine weitere Zahlung im TIFF-Format zu liefern, kann ich nur als komplett lachhaft bezeichnen.
Die Ausführlichkeit Ihrer Anmerkungen und die Tatsache, dass sich demgegenüber 98-99% unserer Kunden hier ausdrücklich sehr zufrieden über die von medienrettung erbrachten Leistungen äußern, veranlassen uns zu einer ebenfalls ausführlicheren Stellungnahme.
Betonung auf hier. [...] dass sich demgegenüber 98-99% unserer Kunden hier ausdrücklich sehr zufrieden [...]
Woran mag das wohl liegen? Daran, dass Sie in Ihren E-Mails Ihre Kunden ja geradezu anbetteln, Sie auf ausgezeichnet.org zu bewerten? Oder daran, dass ausgezeichnet.org BewerterInnen zu einem netten Spießrutenlauf zwingt, wenn man eine negative Bewertung abgeben möchte? Da heißt es dann z.B. "Sie stellen in Ihrer Bewertung eine Tatsachenbehauptung (auf), für Ihrer Richtigkeit wir Nachweise benötigen um die Bewertung veröffentlichen zu können." Weiter geht's mit angeblich geschäftsschädigenden Inhalten und angeblichen Beleidigungen. Und zu guter Letzt verstößt es gegen die Richtlinien von ausgezeichnet.org, Links in Bewertungen zu gestatten. Einfach grandios. Ich überlasse es jedem selbst, sich ein Bild davon zu machen, ob die Bewertungen auf ausgezeichnet.org einen halbwegs ausgeglichenen Eindruck hinterlassen oder nicht.
Im Übrigen empfehle ich Ihnen, liebes Team der medienrettung, doch mal Tante Google zu befragen. Da werden Sie schnell feststellen, dass Ihre Firma auf anderen Webseiten im Allgemeinen keine 4.85 goldenen Sterne ans Revers getackert bekommt. Woran das wohl liegen mag?
Mit Ihrer Bestellung haben Sie sich ausdrücklich für das gelieferte Format (Video Blu-ray-Disc) entschieden, welches auf eine möglichst gute Kompatibilität und bequeme Nutzung mittels Blu- ray-Player direkt am TV abzielt.
Bullshit. Ich habe Ihnen bereits mehrfach am Telefon sowie per E-Mail erläutert, wie das Gespräch vor meiner Bestellung bei Ihnen vor Ort lief. Ich habe einige Fragen gestellt zu Framerate, Bitrate etc, die Ihr Mitarbeiter nur halbwegs beantworten konnte. Als es dann bei der Bestellung der Blu-rays darum ging, ob ich zusätzlich MPEG-4 Videos auf Daten-Blu-rays haben möchte, habe ich dies verneint mit der expliziten Begründung, dass ich problemlos die MPEG-4 Videos von den Video-Blu-rays rippen könnte. Dieser Aussage hat ihr Mitarbeiter nicht widersprochen. Damit ist ja wohl kristallklar, dass ich Blu-rays erwartet habe, die auf dem Stand der Technik produziert wurden, d.h. H.264 kodiert sind. Aber dazu gleich noch genaueres.
Ohne Aufpreis hätten Sie leicht ein für Sie besser geeignetes, weil mit einem professionelle(re)n Codec in einer höheren Datenrate erstelltes Format wählen können. H.264 oder gar ProRes422HQ liefern wir auf Bestellung ohne Aufpreis aus. Ihrer Kritik können wir daher nicht folgen.
Dass Sie nicht folgen können, ist nicht neu. Das war bei jedem einzigen Telefonat und bei jeder einzigen E-Mail bereits der Fall. Und auch jetzt geben Sie wieder kapitalen Unsinn von sich. Sie haben meine Kritik entweder überhaupt nicht gelesen, oder überhaupt nicht verstanden. Der Codec, den Sie zum Schluss verwenden, ist relativ irrelevant im Vergleich zu dem kompletten Bockmist, den Sie zuvor bereits mit den Videodaten verzapfen.
Zum allerletzten Mal:
Super-8 Filme enthalten vollständige Bilder. Es gibt keine Super-8 Filme, die Halbbilder enthalten.
HD-Wiedergabegeräte, wie HD-Fernseher oder HD-Projektoren, erzeugen ebenfalls vollständige Bilder und keine halben.
Und was machen Sie? Sie zerschneiden bei der Frameratenkonvertierung von 18 FPS nach 25 FPS die vollständigen Bilder in Halbbilder, stückeln sie versetzt wieder zusammen und erzeugen so Bilder, die in Wirklichkeit aus zwei Halbbildern bestehen, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten aufgenommen wurden. Progressive Videos so mit Interlacing-Artefakten einzusauen ist an Schwachgeistigkeit kaum zu überbieten. Das kann Ihnen jeder bestätigen, der auch nur halbwegs Ahnung hat von der Verarbeitung von HD-Videos.
Darüber hinaus ist die gelieferte Video Blu-ray-Disc technisch korrekt und normgerecht hergestellt worden. "MPEG-2 wurde ursprünglich für digitale ernsehübertragungen und Studioanwendungen festgelegt.... Auch die verschiedenen Varianten (DVB-S, DVB-C, DVB-T) des digitalen Fernsehens benutzen noch bevorzugt das MPEG-2-Format." (Zitat: Wikipedia, MPEG-2)
Es ist wirklich schön mit anzusehen, wie Sie sich selbst disqualifizieren.
Wir reden hier nicht von Fernsehübertragungen FFS! Es geht hier um die Digitalisierung und Konvertierung von Super-8 Filmen in HD-Videos.
Und nun ebenfalls zum letzten Mal zum Thema MPEG-2 (HD):
Der Blu-ray Standard gestattet MPEG-2 HD kodierte Videos hauptsächlich aus folgendem Grund: Als dieser Standard entwickelt wurde, gab es kaum H.264/AVC/MPEG-4 Encoder! Dazu war dieser Codec einfach noch zu jung. Deshalb haben primär die Filmstudios darauf gedrängt, mit möglichst wenig Aufwand/Änderungen weiterhin ihre existierenden Toolchains für die DVD-Produktion verwenden zu können. Und das hieß natürlich, weiterhin MPEG-2 Videos zu erzeugen, nur halt mit 5- bzw. 6-facher Auflösung für 1080p im Vergleich zu PAL bzw. NTSC DVDs.
Und nun noch einmal zurück zu einer Ihrer Behauptungen, die Sie bereits mehrfach geäußert haben, nämlich dass MPEG-2 auf Blu-rays die "sicherste" Variante wäre, da MPEG-2 eine möglichst gute Kompatibilität mit den unterschiedlichen Blu-ray Playern bieten würde. Darauf kann ich nur erwidern, was ich Ihnen bereits per E-Mail mitgeteilt habe: Nach Ihrer Logik sind alle Filmstudios dämlich, die verwenden nämlich schon seit einiger Zeit fast ausschließlich MPEG-4. Woran das wohl liegen mag? Vielleicht daran, dass MPEG-4 im Allgemeinen doppelt so effizient kodiert wie MPEG-2?
Leider wird seitens ausgezeichnet.org an dieser Stelle für eine leicht zu führende aber umfangreiche Entkräftung Ihrer Anmerkunden nicht genügend Platz zur Verfügung gestellt.
Ach Gottchen! Sie haben sich mit Ihrer ellenlangen "Stellungnahme" doch schon mehr als genug disqualifiziert. Aber bitteschön. Ich überlasse Ihnen die "Wahl der Waffen". Auf welcher Webseite würden Sie diese Diskussion denn gerne öffentlich weiterführen?
Schlussendlich stellt sich doch aber die Frage: Was wurde warum bestellt? Denn wenn man sich vorab entscheiden kann, ob man sich die digitalisierten Filme auf einer fix und fertig gestellten DVD oder Blu-ray-Disc in einer guten Qualität "lediglich" einfach und bequem anschauen oder ob man das Meterial nachträglich noch intensiv bearbeiten möchte, dann kann medienrettung das jeweils passende Medium liefern.
Das passende Medium können Sie vielleicht liefern, aber drauf ist nur Schrott! Die Diskussion hatten wir doch bereits im Nachgang dieses Desasters. Sie sind doch überhaupt nicht in der Lage, MPEG-4 Videos mit den originalen 18-FPS des Super-8 Films zu liefern! Das wäre aber die einzig akzeptable Variante gewesen, um Ihre schwachgeistige 18-FPS-nach-25-FPS Interlacing-Konvertierung zu umschiffen! Und wenn Sie jetzt wieder damit anfangen, dass Sie mir ja gerne alle Super-8 Frames einzeln als TIFF-Bilder zur Verfügung stellen können, lache ich mich gerne auch nochmal schlapp.
Wenn man beides möchte, dann muss man entweder für ein zusätzliches Zweitformat etwas tiefer in die Tasche greifen oder ggf. gewisse Kompromisse eingehen.
Schwachsinn. Wenn Ihre Firma in der Lage wäre, vernünftige Blu-rays zu produzieren, wäre das eben nicht notwendig. Natürlich wäre zur digitalen Nachbearbeitung ein Video mit 18 FPS und möglichst wenig Kompressionsartefakten ideal, aber ein MPEG-4 1080p Video mit über 20MBit/s von einer ordentlich produzierten Blu-ray gerippt würde es selbstverständlich auch tun.
Die Firma medienrettung.de ist nicht mal ansatzweise in der Lage, qualitativ akzeptable Blu-rays aus Super-8 Filmen herzustellen.